Magdeburger Spuren, Nr. 15

Der Rat der Stadt Magdeburg teilt dem Rat der Stadt Braunschweig mit, dass man an dem Treffen am 13. Februar nicht teilnehmen kann, und hofft, dass die Beratung an den früheren Beschlüssen wegen des Hansekontors zu Brügge festhalten wird, Magdeburg, 9. Februar 1542.

Bemerkung

Teil einer umfangreicheren Aktenserie. Antwort auf Schreiben von Braunschweig an Magdeburg mit Einladung zu einem Quartiertag in Sachen des Brügger Kontors am 13. Februar ein (4. Februar 1542). Die Hansestädte waren im 14. Jh. so genannten "Dritteln" zugeordnet, deren bedeutendste Städte als "Vororte" bezeichnet wurden. Im lübisch-sächsischen Drittel war dies Lübeck, im westfälisch-preußischen Drittel (das die rheinischen Städte einschloss) Dortmund, später Köln und im gotländisch-livländischen Drittel erst Visby, dann Riga. Später gab es ein sächsisches Drittel, zu dem auch die preußischen und livländischen Städte gehörten, mit Braunschweig an der Spitze. Ende das 15. Jh. organisierten sich die Hansestädte in "Vierteln" oder "Quartieren" mit jeweils einer Quartierstadt: das wendische mit Lübeck, das westfälisch-niederländische mit Köln, das preußisch-lievländische mit Danzig, das sächsisch-brandenburgische mit Braunschweig. Die Drittel-Organisation wurde allerdings im 16. Jahrhundert wiederbelebt. Als neue Drittelstädte werden Lübeck, Hamburg und Magdeburg genannt.

Erschließungsinformationen

Signatur
15
Datierung
09.02.1542
Systematik 1
02.01.05.01 Braunschweig
Systematik 2
Hanse
Fundort
Stadtarchiv Braunschweig
Signatur Fundort
Stadtarchiv Braunschweig, B III 4: 1 b, fol. 662r f.
Edition
Regesten der Braunschweiger Hanseakten des 16. Jahrhunderts (in Bearbeitung, Ms. im StA Braunschweig), hier S. 25.
Aktentitel
Articuli up des Kopmanns Privilegien und Fryheit
Beschreibung
Ausfertigung mit aufgedrücktem, zerstörtem Siegel, dt., Tinte auf Papier, zerissen, Ränder eingerollt. Rückseite: Adresse.