Magdeburger Spuren, Nr. 135

Dr. Johann Dauth, Syndikus der Stadt Magdeburg, empfiehlt dem Rat der Stadt Braunschweig die Abhaltung eines Quartiertages wegen der Türkenhilfe und tadelt die Städte, die sich gegen die Belastung mit der doppelten Kontribution verwahrt haben, Magdeburg, 25. November 1595.

Erschließungsinformationen

Signatur
135
Datierung
25.11.1595 - 05.12.1595
Systematik 1
02.01.05.01 Braunschweig
Systematik 2
Hanse
Fundort
Stadtarchiv Braunschweig
Signatur Fundort
Stadtarchiv Braunschweig, B IV 3: 7, fol. 277r - 278v, 278a
Edition
Regesten der Braunschweiger Hanseakten des 16. Jahrhunderts (in Bearbeitung, Ms. im StA Braunschweig), hier S. 347.
Enthält
Beilage: Bitte um einen Scheffel Roggen für den Überbringer des Briefes.
Aktentitel
Hanseakten
Beschreibung
Ausfertigung, Siegelabdruck auf der Rückseite, dt., Tinte auf Papier, Kanzleivermerk (16. Jh.)
Bemerkung
Teil einer umfangreicheren Aktenserie. Siehe: Steffenhagen, "Dauth, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 775-776. Die Hansestädte waren im 14. Jh. so genannten "Dritteln" zugeordnet, deren bedeutendste Städte als "Vororte" bezeichnet wurden. Im lübisch-sächsischen Drittel war dies Lübeck, im westfälisch-preußischen Drittel (das die rheinischen Städte einschloss) Dortmund, später Köln und im gotländisch-livländischen Drittel erst Visby, dann Riga. Später gab es ein sächsisches Drittel, zu dem auch die preußischen und livländischen Städte gehörten, mit Braunschweig an der Spitze. Ende das 15. Jh. organisierten sich die Hansestädte in "Vierteln" oder "Quartieren" mit jeweils einer Quartierstadt: das wendische mit Lübeck, das westfälisch-niederländische mit Köln, das preußisch-lievländische mit Danzig, das sächsisch-brandenburgische mit Braunschweig. Die Drittel-Organisation wurde allerdings im 16. Jahrhundert wiederbelebt. Als neue Drittelstädte werden Lübeck, Hamburg und Magdeburg genannt.
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