Magdeburger Spuren, Nr. 124

Der Rat der Stadt Magdeburg bittet den Rat der Stadt Braunschweig, er möge die Drittelstädte zur Beratung der hansischen Artikel und zur Entrichtung der Kontribution am 24. Juli laden, Magdeburg, 5. Juli 1564.

Erschließungsinformationen

Signatur
124
Datierung
05.07.1564
Systematik 1
02.01.05.01 Braunschweig
Systematik 2
Hanse
Fundort
Stadtarchiv Braunschweig
Signatur Fundort
Stadtarchiv Braunschweig, B IV 3: 5 Bd. 2, fol. 23r-24v
Edition
Regesten der Braunschweiger Hanseakten des 16. Jahrhunderts (in Bearbeitung, Ms. im StA Braunschweig), hier S. 174.
Aktentitel
Hanseakten
Beschreibung
Ausfertigung, Siegelabdruck auf der Rückseite, dt., Tinte auf Papier, Kanzleivermerk (16. Jh.)
Bemerkung
Teil einer umfangreicheren Aktenserie. Die Hansestädte waren im 14. Jh. so genannten "Dritteln" zugeordnet, deren bedeutendste Städte als "Vororte" bezeichnet wurden. Im lübisch-sächsischen Drittel war dies Lübeck, im westfälisch-preußischen Drittel (das die rheinischen Städte einschloss) Dortmund, später Köln und im gotländisch-livländischen Drittel erst Visby, dann Riga. Später gab es ein sächsisches Drittel, zu dem auch die preußischen und livländischen Städte gehörten, mit Braunschweig an der Spitze. Ende das 15. Jh. organisierten sich die Hansestädte in "Vierteln" oder "Quartieren" mit jeweils einer Quartierstadt: das wendische mit Lübeck, das westfälisch-niederländische mit Köln, das preußisch-lievländische mit Danzig, das sächsisch-brandenburgische mit Braunschweig. Die Drittel-Organisation wurde allerdings im 16. Jahrhundert wiederbelebt. Als neue Drittelstädte werden Lübeck, Hamburg und Magdeburg genannt.
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