So neigt sich das Praktikum dem Ende entgegen…

Herr Maron verabschiedet sich

Nach sechs Wochen der Mitarbeit am Projekt „Magdeburger Spuren“ sind wir in der Lage gewesen, sowohl drei Handschriften neu zu erschließen, als auch zwei Schriftstücke intensiv zu bearbeiten, die schließlich als Schaufensterdokumente dem Projekt zugeführt werden können. Dabei mussten wir feststellen, dass die von uns vorab gesteckten Ziele aufgrund unserer mangelnder Erfahrung und dem zeitlich hohen Aufwand der Recherchen nicht in vollem Umfang zu erfüllen waren.

Zu diesem Zeitpunkt ist es uns noch nicht gelungen, die von uns angefertigten Schaufenstertexte final zur Verfügung stellen zu können. Die Aufarbeitung der Magdeburger Stadtgeschichte vor 1631 innerhalb des Projekts ist auf die Ewigkeit angelegt. Aus diesem Grunde bemühen wir uns, möglichst qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten, die in Absprache mit unseren Betreuern noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

Nathalie Becker: Die Korrespondenz der Städte Magdeburg, Braunschweig und Riga (Lettland) wird um 1542 interessanterweise im Dialektsprech auf Plattdeutsch geführt, obwohl die Handelssprache der Zeit bereits das Hochdeutsche ist, was für die lokale Wichtigkeit des Dialekts im Raum Magdeburg spricht. Die Bearbeitung des Dokuments stellt den alltäglichen Austausch der Stadt Magdeburg im internationalen Raum heraus, der sowohl in politischen als auch auf die Reformation bezogenen Belangen wichtig ist und vorantreibende Kraft beweist.

Felix Maron: In dem Schaufenster, welches ich aktuell noch erarbeite, analysiere ich einen Kaufvertrag aus dem Jahre 1613 zwischen dem Magdeburger Bürger Johann Koch und dem Kloster Berge. Das Kloster erhält eine Wassermühle und verpflichtet sich im Gegenzug dazu, eine Stiftung für die Neffen und Nichten des Johann Koch anzulegen. Diese Spur ist gerade vor dem Hintergrund des kürzlich erschienenen Magdeburger Stiftungsbuches von besonderem Interesse, weshalb ich sie vor dem Hintergrund des Stiftungswesens dieser Zeit betrachte.

Abschließend möchten wir uns bei den Mitarbeiter*innen des Stadtarchivs für die herzliche Aufnahme und die Unterstützung in allen Belangen sowie bei Herrn Prof. Dr. Volkmar und Herrn Dr. Kunze für die engagierte Betreuung bedanken. Wir danken Ihnen, dass Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrung mit uns geteilt haben und freuen uns auf ein (hoffentlich) baldiges Wiedersehen!

Nathalie Becker und Felix Maron

Foto: Herr Maron verabschiedet sich. Quelle: privat.