UNESCO-Weltkulturerbe in Magdeburg

Zahlreiche Magdeburgerinnen und Magdeburger nutzten am 28. Mai die Gelegenheit, die hansische Tohopesate (Bündnis- und Hilfeleistungsvertrag) zwischen 19 wendischen und sächsischen Städten vom 31. Oktober 1476 im Original zu besichtigen. Für einen Tag war die Urkunde, die im Stadtarchiv Braunschweig aufbewahrt wird und 2023 als Teil einer Auswahl von Dokumenten zur Geschichte der Hanse in das UNESCO-Register „Memory of the World“ aufgenommen worden ist, im Kaiserin-Adelheid-Foyer des Magdeburger Rathauses zu sehen. Dr. Henning Steinführer, Leiter des Stadtarchiv Braunschweig, hatte sie anlässlich seines Vortrags im Rahmen der Stadtgeschichtlichen Sommerabende mitgebracht. Spannend erläuterte er die Entstehungsgeschichte des Bündnisvertrags und seine Auswirkungen auf die Hanse.

Professor Volkmar hatte bei seiner Eröffnungsansprache eine Feierstunde angekündigt und so war es dann auch. Die Anwesenden erfuhren viel Interessantes zur Magdeburger Geschichte - schließlich gehörte Magdeburg dem Bündnis an und besaß bis 1631 auch eine Ausfertigung dieser Urkunde. Bei einem kleinen Empfang im Anschluss des Vortrags nutzten viele aus dem Publikum die Gelegenheit, ins Gespräch mit dem Referenten und anderen sachkundigen Zuhörern zu kommen.

Ab sofort gehört die Urkunde wieder zum Bestand des Stadtarchivs - wenn auch nur in digitaler Form, in unserem Portal www.magdeburger-spuren.de, der virtuellen Rekonstruktion des verlorenen Stadtarchivs von 1631. Als ein Schaufensterstück wurde das Dokument genauer beschrieben und seine Geschichte erläutert. Durch eine Transkription des Textes ist der Inhalt für alle leicht zugänglich.Dr. Henning Steinführer während seines Vortrags

Foto: Dr. Henning Steinführer während seines Vortrags (© Stadtarchiv Magdeburg)

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