Magdeburger Spuren, Nr. 17

Der Rat der Stadt Magdeburg antwortet dem Rat der Stadt Braunschweig auf das Schreiben vom 20. Oktober (?), dass er für die Sendung des Rezesses auch an die übrigen Drittelstädte und für eine Beratung der Zehrung auf dem nächsten Tag ist, Magdeburg, 20. Oktober 1564.

Bemerkung

Teil einer umfangreicheren Aktenserie. Die Hansestädte waren im 14. Jh. so genannten "Dritteln" zugeordnet, deren bedeutendste Städte als "Vororte" bezeichnet wurden. Im lübisch-sächsischen Drittel war dies Lübeck, im westfälisch-preußischen Drittel (das die rheinischen Städte einschloss) Dortmund, später Köln und im gotländisch-livländischen Drittel erst Visby, dann Riga. Später gab es ein sächsisches Drittel, zu dem auch die preußischen und livländischen Städte gehörten, mit Braunschweig an der Spitze. Ende das 15. Jh. organisierten sich die Hansestädte in "Vierteln" oder "Quartieren" mit jeweils einer Quartierstadt: das wendische mit Lübeck, das westfälisch-niederländische mit Köln, das preußisch-lievländische mit Danzig, das sächsisch-brandenburgische mit Braunschweig. Die Drittel-Organisation wurde allerdings im 16. Jahrhundert wiederbelebt. Als neue Drittelstädte werden Lübeck, Hamburg und Magdeburg genannt.

Erschließungsinformationen

Signatur
17
Datierung
20.10.1564
Systematik 1
02.01.05.01 Braunschweig
Systematik 2
Hanse
Fundort
Stadtarchiv Braunschweig
Signatur Fundort
Stadtarchiv Braunschweig, B III 4:7, fol. 143r-144v
Edition
Regesten der Braunschweiger Hanseakten des 16. Jahrhunderts (in Bearbeitung, Ms. im StA Braunschweig), hier S. 183.
Aktentitel
Verhandlung zu Lübeck wegen der Streitigkeiten der Stadt Braunschweig mit Lüneburg und Lübeck.
Beschreibung
Ausfertigung mit Siegel, dt., Tinte auf Papier, Kanzleivermerk.