Magdeburger Spuren, Nr. 16

Instruktion der Städte Magdeburg, Braunschweig, Hildesheim und Göttingen für Braunschweigs Gesandte zum Lübecker Tag der Quartier- und wendischen Städte am 27. August, 26. Juli 1564.

Bemerkung

Teil einer umfangreicheren Aktenserie. Die Hansestädte waren im 14. Jh. so genannten "Dritteln" zugeordnet, deren bedeutendste Städte als "Vororte" bezeichnet wurden. Im lübisch-sächsischen Drittel war dies Lübeck, im westfälisch-preußischen Drittel (das die rheinischen Städte einschloss) Dortmund, später Köln und im gotländisch-livländischen Drittel erst Visby, dann Riga. Später gab es ein sächsisches Drittel, zu dem auch die preußischen und livländischen Städte gehörten, mit Braunschweig an der Spitze. Ende das 15. Jh. organisierten sich die Hansestädte in "Vierteln" oder "Quartieren" mit jeweils einer Quartierstadt: das wendische mit Lübeck, das westfälisch-niederländische mit Köln, das preußisch-lievländische mit Danzig, das sächsisch-brandenburgische mit Braunschweig. Die Drittel-Organisation wurde allerdings im 16. Jahrhundert wiederbelebt. Als neue Drittelstädte werden Lübeck, Hamburg und Magdeburg genannt.

Erschließungsinformationen

Signatur
16
Datierung
26.07.1564
Systematik 1
02.01.07.01 Hanse und Sächsischer Städtebund
Systematik 2
Hanse
Fundort
Stadtarchiv Braunschweig
Signatur Fundort
Stadtarchiv Braunschweig, B III 4: 7, fol. 10r-17v
Edition
Regesten der Braunschweiger Hanseakten des 16. Jahrhunderts (in Bearbeitung, Ms. im StA Braunschweig), hier S. 177.
Aktentitel
Verhandlung zu Lübeck wegen der Streitigkeiten der Stadt Braunschweig mit Lüneburg und Lübeck.
Beschreibung
Ausfertigung mit Siegeln der Städte Magdeburg, Braunschweig, Hildesheim und Göttingen, dt., Tinte auf Papier.